Nach dem Sieg der türkischen Nationalmannschaft im Achtelfinale der UEFA EURO 2024 ist es am späten Dienstagabend (2. Juli) im Rhein-Erft-Kreis zu mehreren Autokorsos gekommen. Teilweise trafen sich Fußballanhänger auf den Straßen und Plätzen. Die Polizei Rhein-Erft-Kreis war entsprechend der vorbereiteten Einsatzkonzepte mit verstärkten Kräften präsent.
Bereits vor und während der Achtelfinalspiele waren Polizistinnen und Polizisten im gesamten Kreisgebiet verstärkt im Einsatz. Besondere Vorkommnisse stellten die Beamten zu dieser Zeit jedoch nicht fest. Mit dem Abpfiff der Fußballbegegnung zwischen den Mannschaften von Österreich und der Türkei bildeten Anhänger der türkischen Nationalmannschaft Autokorsos an den folgenden Orten:
- Bedburg, Parkplatz Nähe Schlosspark – etwa 50 Fahrzeuge
- Quadrath-Ichendorf, Köln-Aachener-Straße – etwa 250 Fahrzeuge
- Frechen, Dr. Tusch Straße – etwa zehn Fahrzeuge
- Kerpen-Sindorf, Kerpener Straße / Berliner Ring – etwa zehn Fahrzeuge
- Wesseling, Flach-Fengler-Straße / Jahnstraße – etwa 200 Fahrzeuge
Polizisten waren vor Ort und mussten in einigen Fällen mit Ermahnungen, mündlichen Verwarnungen und teilweise auch mit Verwarngeldern regelnd eingreifen. Bis circa 0.15 Uhr hatten sich alle Autokorsos aufgelöst.
Gegen 23.20 Uhr haben Polizisten in Kerpen-Sindorf auf der Landesstraße (L) 122 einen Verkehrsunfall aufgenommen bei dem zwei Frauen (32, 48) leicht verletzt worden waren. Nach ersten Ermittlungen war die 32-Jährige gemeinsam mit ihrer Beifahrerin (48) in ihrem Nissan auf der L 122 in einem Autokorso von Kerpen kommend in Richtung Sindorf unterwegs. Als ein VW Golf (Fahrer: 48) vor ihr langsamer geworden sei, soll auch sie gebremst haben. Aus bislang nicht abschließend geklärten Gründen fuhr in diesem Moment ein 49-Jähriger mit seinem Ford von hinten auf den Micra auf. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Nissan auf den Golf aufgeschoben. Rettungskräfte brachten die beiden Frauen vorsorglich zur Behandlung in ein Krankenhaus. Es entstand an den beteiligten Autos Sachschaden.
An verschiedenen Orten im Kreisgebiet zündeten Unbekannte pyrotechnische Gegenstände. Mehrere Personen fühlten sich dadurch in ihrer Nachtruhe gestört und meldeten sich bei der Polizei. Nach derzeitigem Sachstand kam es durch das Abbrennen der Feuerwerkskörper nicht zu konkreten Gefahrensituationen.
Kurz nach Mitternacht trafen sich in Bergheim-Quadrath ungefähr 300 Menschen im Bereich der Fischbachstraße. Von dieser Gruppe gingen keine Gefahren oder herausragenden Störungen aus. Etwa 15 Minuten löste sich die Gruppe auf und die Personen gingen in unterschiedliche Richtungen.
Die hier dargestellten Sachverhalte stehen unter dem Vorbehalt der Vorläufigkeit. Das resultiert aus der Tatsache, dass nachträglich noch Anzeigen bei der Polizei eingehen könnten oder Sachverhalte im Zuge der laufenden Ermittlungen anders bewertet werden müssen. (he)