Ein 78-jähriger Bielefelder erhielt am Montag gegen 14:00 Uhr einen Anruf eines vermeintlichen Polizeibeamten. Dieser behauptete, dass der Sohn des Anrufers einen Unfall verursacht habe, bei dem eine Person tödliche Verletzungen erlitt. Der Betrüger forderte den Senioren auf, einen fünfstelligen Betrag als Kaution zu hinterlegen, damit seinem Sohn eine Haftstrafe erspart bliebe.
Der Bielefelder suchte daraufhin sein Geldinstitut auf. Der dortige Mitarbeiter hatte ein ungutes Gefühl und bat zunächst um einen Gesprächstermin. Daraufhin suchte der Senior eine weitere Filiale seiner Bank auf. Dort erhielt er die gewünschte Menge Bargeld.
Anschließend fuhr er mit seinem Wagen zu einem Übergabeort in Gütersloh. Während der gesamten Zeit blieb der Betrüger in der Leitung und gab seinem Opfer Anweisungen.
Zwischenzeitlich hatte der erste Bankmitarbeiter die Polizei verständigt und seine Bedenken geäußert. Ermittler des Betrugskommissariats versuchten, Kontakt mit dem Senior aufzunehmen, was ihnen jedoch nicht möglich war. Stattdessen gelang es ihnen, Angehörige des Bielefelders ausfindig zu machen. Die Familienmitglieder konnten den Standort des älteren Herrn dank einer Handy-App orten. Demnach hielt er sich in Gütersloh auf.
Gütersloher Polizisten begaben sich daraufhin zum übermittelten Standort. Sie konnten beobachten, dass eine Frau aus dem Fahrzeug des Senioren stieg und einen Umschlag in den Händen hielt. Augenblicklich überwältigten sie die Frau und nahmen sie vorläufig fest.
Die 22-jährige Frau aus Verl wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen entlassen und muss sich nun in einem Strafverfahren wegen Betrugs verantworten. In dem Umschlag befand sich die vereinbarte Summe Bargeld, die von den Beamten an ihren rechtmäßigen Besitzer übergeben wurde.
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