Notruf 110
Über den Notruf „110“ erhalten die Bürgerinnen und Bürger in Notsituationen rund um die Uhr schnelle und wirksame Hilfe durch die Polizei. Bei den Leitstellen der Polizeibehörden signalisieren Telefoncomputer den speziell geschulten Polizeibeamtinnen und -beamten in diesen Fällen höchste Priorität.
Alle erforderlichen Angaben der Hilfesuchenden werden sofort aufgenommen und mit einem speziellen Computersystem automatisch auf Plausibilität geprüft. Nach einsatztaktischer Bewertung durch die Polizeibeamtinnen oder -beamten der Leitstelle werden Funkstreifenwagen - möglichst in der Nähe des Einsatzortes - zur Hilfeleistung entsandt.
Während der Funkstreifenwagen zum Einsatzort fährt, werden parallel in der Leitstelle alle weiteren notwendigen Maßnahmen koordiniert. So werden z. B. zusätzliche Unterstützungskräfte der Polizei entsandt oder über die Feuerwehr der Einsatz von Rettungskräften veranlasst.
Wenn Sie polizeiliche Hilfe brauchen: Wählen Sie den kostenfreien Polizeinotruf 110!
Für die schnelle und effiziente Bearbeitung Ihres Notrufes sind für die Polizei einige Angaben sehr wichtig:
Wer ruft an?
Geben Sie Ihren Namen an.
Was ist passiert?
Schildern Sie kurz, was Sie beobachtet haben.
Wo ist es passiert?
Machen Sie möglichst genaue Angaben zum Ort, wo sich etwas ereignet hat. Sollten Sie nicht genau wissen, wo Sie sich befinden, können Smartphone oder PKW-Navigationsgerät helfen.
Wann ist es passiert?
Geben Sie möglichst genau die Zeit, oder den Zeitraum des Geschehens an.
Wie ist es passiert?
Schildern sie kurz den Ablauf des Geschehens.
Warum ist es passiert?
Ist etwas Ausschlaggebendes vorangegangen? Gibt es Ursachen für das Geschehen?
Wer ist beteiligt?
Machen Sie Angaben zu Täter, Opfer und Zeugen. Wenn unbekannt, beschreiben Sie die Beteiligten.
Sie können also von jedem Telefonanschluss, egal ob Telefonzelle, der heimische Telefonapparat oder vom Handy aus, die Polizei in Notfällen gebührenfrei erreichen.
Notruf-Fax für Menschen mit Sprach- / Höreinschränkungen
Die meisten Behörden haben spezielle Faxnummern geschaltet, an die Menschen mit Sprach-/Höreinschränkungen im Notfall ein Fax senden können. Einen Vordruck dazu finden Sie hier. Diese Faxe werden bei den Leitstellen genauso behandelt wie ein Notruf.
Rückruf möglich
Damit kein Notruf verloren geht, werden alle eingehenden Anrufe registriert, so dass ein Rückruf möglich ist. Entgegen genommene Anrufe werden aufgezeichnet. Sollte eine Leitstelle wegen einer Großlage überlastet sein, können zudem andere Leitstellen in die Notrufannahme eingebunden werden.
Die Leitstellen der Polizei sind mit modernster Technik ausgestattet und nehmen landesweit mehrere Millionen Anrufe pro Jahr entgegen. Deshalb sollte die 110 immer für tatsächliche Gefahrensituationen frei bleiben.
365 Tage / 24 Stunden erreichbar
Jede Polizeibehörde in NRW verfügt über eine eigene Leitstelle, in der Notrufe entgegengenommen werden. Rund um die Uhr sitzen dort erfahrene Polizistinnen und Polizisten am Telefon. Wenn die 110 gewählt wird, erkennt das Kommunikationssystem der Polizei automatisch, aus welcher Stadt der Notruf kommt und leitet den Anruf an die richtige Polizeibehörde weiter. Fast immer werden die Anrufe innerhalb weniger Sekunden entgegengenommen. Wenn gleichzeitig viele Anrufe eingehen, ist es in Ausnahmefällen möglich, dass man warten muss oder ein Besetztzeichen hört.
Ausfall des Notrufs
Bei einem Ausfall des polizeilichen Notrufs 110 ist die Polizei weiterhin über die lokalen Festnetznummern, per Fax und vor Ort auf den Polizeiwachen für Sie erreichbar. In einem solchen Fall erhöht die Polizei die Präsenz auf der Straße.
Polizei, Feuerwehr oder Rettungsdienste sind alle auch per App in Notsituationen erreichbar - „nora“ macht es möglich.
Der 1. Oktober hat sich als Tag des polizeilichen Notrufs etabliert. An diesem Tag nutzt die Polizei crossmedial ihre Reichweite, um das Thema Notruf und Umgang mit dem Notruf den Menschen näher zu bringen.
Zurzeit gehen bei der Polizei NRW viele Anrufe über die Notrufleitungen ein, bei denen es sich nicht um einen Notfall handelt. Vor allem am Nachmittag und am Abend wenden sich viele Bürgerinnen und Bürger mit ihren allgemeinen Fragen zum Thema Corona an die Polizei. Grundsätzlich haben die Teams in den Leitstellen Verständnis für Nachfragen in dem Zusammenhang, ihre Aufgabe ist es allerdings dafür zu sorgen, dass in Notfällen schnell Einsatzkräfte vor Ort sein können.
Daher nutzen Sie bitte die 110 nur für „echte“ Notrufe.
Bürgertelefon Corona-Virus
Fragen zu den aktuellen Corona-Regeln beantworten die städtischen Bürgertelefone und das Bürgertelefon der Landesregierung. Sie erreichen das ServiceCenter der Landesregierung montags bis freitags zwischen 8 und 20 Uhr und samstags und sonntags von 10 bis 18 Uhr telefonisch unter
0211-9119-1001
oder per E-Mail unter corona [at] nrw.de (corona[at]nrw[dot]de)
Darüber hinaus finden Sie auf der Homepage des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW aktuelle Informationen zur Corona-Pandemie.