Verkehrssicherheitsarbeit - Grundschule
Vom Kindergarten kennen die "I-Dötzchen" die Polizistin oder den Polizisten, die/der ihnen auch hier weiterhilft. Was sie im Kindergarten spielerisch lernten, werden sie jetzt weiter üben.
In der dritten und vierten Klasse gehört die Fahrradausbildung zum Unterricht. Unsere Verkehrssicherheitsberaterinnen und Verkehrssicherheitsberater unterstützen die Lehrerinnen und Lehrer bei den praktischen Übungen ihrer Schülerinnen und Schüler im Straßenverkehr.
Als Übungsmöglichkeit im „Schutzraum" bieten Städte und Gemeinden die Jugendverkehrsschule an. Zur Vorbereitung des Praxisteils auf den Straßen können die Schülerinnen und Schüler dort in einem „Schnupperkurs" für die dritte Klasse und einer intensiven Radfahrausbildung für vierte Klassen auf einem geschützten Trainingskurs üben. Lehrerschaft und Verkehrssicherheitsberaterinnen und Verkehrssicherheitsberater der Polizei arbeiten hier im Bedarfsfall auch zusammen.
Jedes Jahr, wenn im ganzen Land tausende "I-Dötzchen" erstmals in die Grundschulen gehen, hat die Polizei ein wachsames Auge auf sie. Denn ausgerüstet mit Ranzen, Schreibzeug, Herften und Büchern sind ihre Gedanken in der Schule und weniger bei den Gefahren des Straßenverkehrs.
Mit dem ersten Schultag beginnt für die Kinder eine neue Lebensphase. Dazu gehört auch der Schulweg. Auf dem Weg zur Schule oder nach Hause werden sie in ihrer Aufmerksamkeit abgelenkt. Sie sind voller Eindrücke und Erlebnisse, toben und spielen mit anderen Kindern, reagieren spontan.
Außerdem nehmen Kinder den Straßenverkehr anders wahr. Sie können Geschwindigkeiten und Entfernungen nicht so einschätzen wie Erwachsene. Kinder können noch nicht über Autos hinwegschauen und werden von anderen Verkehrsteilnehmern sehr spät oder gar nicht erkannt. Es gibt also viele Gründe, Kinder rechtzeitig auf den Schulweg vorzubereiten.
Warten Sie nicht bis zum ersten Schultag. Nutzen Sie frühzeitig die Gelegenheiten und erkunden Sie gemeinsam mit Ihrem Kind den sichersten Weg zur Schule. Üben Sie dabei richtiges Verhalten an möglichen Gefahrenpunkten (Baustellen, parkende Fahrzeuge, Radbenutzung auf Gehwegen, etc.). Legen Sie gemeinsam den Weg fest. Viele Schulen verfügen über Schulwegpläne, auf denen sichere Wege zur Schule eingezeichnet sind. Seien Sie sensibel und gehen Sie auf Fragen und Ängste Ihres Kindes ein, aber fördern Sie auch die Selbstständigkeit. Fragen Sie an der Schule nach, ob ein "Walking Bus" angeboten wird.
Denken Sie daran, dass ein Kind, welches das 12. Lebensjahr noch nicht vollendet hat oder kleiner als 150 cm ist, auf Sitzen, für die Sicherheitsgurte vorgeschrieben sind, während der Fahrt eine geeignete Rückhalteinrichtung haben muss. Fehlt ein geeignetes Rückhaltesystem, droht ein Bußgeld.
Der Kindersitz sollte amtlich geprüft und genehmigt sein, was Sie an speziellen Kennzeichnungen erkennen. Lesen Sie die Bedienungsanleitung zu dem Rückhaltesystem. Achten Sie bei Sitzerhöhungen darauf, dass der Erwachsenengurt deutlich über das Schlüsselbein und nicht zu nah an den Hals geführt wird. Der Beckengurt sollte wirklich über das Becken und nicht über den Unterleib führen. Dabei helfen zum Beispiel Hörnchen, die sich an den Seiten der Sitzerhöhungen befinden.
Schnallen Sie sich selber im Auto an und seien Sie so ein gutes Vorbild.
Halten Sie an speziell vorgesehenen Elternhaltestellen (Elterntaxi Haltestelle) an der Schule. Lassen Sie Ihre Kinder zur Gehwegseite aussteigen und achten Sie dabei auf den Rad- und Fußverkehr.
Während der dritten und vierten Klasse findet in den Schulen in intensives Radfahrtraining statt. Das endet dann mit einer Abschlussfahrt und einer Prüfung. Vor dieser Phase sollten Kinder nicht mit dem Rad zur Schule fahren.