Sechs Beispiele für eine Karriere mit Handicap: Wie Svenja Buir, Julia Hahn, Dirk Rohde, Marco Herschbach, Detlef Lammers und Thomas Börger mit Lebensmut und positiver Energie ihre Schicksale meistern und mit ihren Behinderungen großartige Dienste für die Polizei in NRW leisten.
„Vieles ist möglich“, sagt Detlef Lammers in Coesfeld. Der Erste Polizeihauptkommissar ist nach einem Unfall im privaten Bereich auf den Rollstuhl angewiesen. Nächstes Jahr begeht er sein 40-jähriges Dienstjubiläum bei der Polizei. Und ist sehr stolz darauf. Die Polizei in Nordrhein-Westfalen bietet 5.000 Kolleginnen und Kollegen mit Behinderungen einen Arbeitsplatz. Karriere trotz Handicap ist sowohl im Streifendienst als auch am Schreibtisch möglich. Mit 7 Prozent sind im Polizeidienst zwischen Weser und Rhein weitaus mehr Menschen mit Beeinträchtigungen beschäftigt, als es gesetzlich vorgeschrieben (5 Prozent) ist.
Der 17. September 2013 war ein Dienstag. Detlef Lammers (58) hatte Spätdienst, steckte mitten im Hausbau und sägte Bretter im Dachgeschoss. In einem Sparren steckte ein Nagel. Der verfing sich in der Kreissäge und dieses rotierende, extrem scharfe Werkzeug bohrte sich in Lammers Ferse. Er stürzte fünf Meter in die Tiefe. Wirbelsäule zertrümmert, querschnittsgelähmt. Was denkt man, wenn man die Diagnose bekommt? Lammers sagt: „Ich hatte keine Zeit zum Grübeln, sondern musste erst einmal mein Haus zu Ende bauen.“ Als Dienstgruppenleiter der Leitstelle Coesfeld wusste er, wie man Krisen meistert. Jetzt organisierte er vom Bett aus Handwerker und freiwillige Helfer. Kollegen trugen Fliesen ins Haus, grundierten die Wände, verlegten Dämmwolle – und halfen später im Garten. „Ich war überwältigt von so viel Hilfe.“ Fünf Monate später saß er wieder am Schreibtisch – nur in einem Rolli statt auf einem Stuhl. „Alles war behindertengerecht“, sagt er. Nur elektrische Türöffner fehlten. Die wurden nachgerüstet.
Heute, neun Jahre später, parkt Lammers seinen umgebauten Multivan T6 vor der Polizeiwache in Dülmen, wo er die Führungsstelle Verkehr leitet. Gas und Bremse bedient er mit der Hand. Er schwingt sich in einen Aktiv-Rollstuhl auf der Beifahrerseite und fährt über eine Rampe zum Dienst. In seinem Büro hängen Fotos von der Hundertschaft in Bochum. Dort war er lange Zugführer. Heute stehen Personalgespräche, Team-Meetings und ein Sicherheitsplan an, den er schreiben muss. Für den Fall, dass die Afrikanische Schweinepest das Kreisgebiet erreicht.
Er braucht einen Ordner hoch oben aus dem Regal. Müssen Kollegen helfen? „Nein, nein“, winkt Lammers ab und drückt den Joystick an seinem F5 – einem elektrischen Stehrollstuhl mit Vorderradantrieb. Das Integrationsamt hat den teuren Bürosessel, 28.000 Euro, genehmigt, damit Lammers zwischendurch aufstehen und die kaputte Wirbelsäule entlasten kann. Stehen? Er legt einen Brustgurt an, fixiert die Beine mit einer Schiene und drückt einen Knopf. Sitzpolster und Rückenlehne fahren hoch, stellen sich senkrecht und mit ihnen der Erste Hauptkommissar. Lammers holt die Ordner. Vieles hat sich seit dem Unfall verändert. „Vieles ist aber auch möglich“, sagt er. Im Oktober 2023 feiert er sein 40-jähriges Dienstjubiläum. „Ein Geschenk.“ Auch sein größtes Hobby, den Sport, musste er nicht aufgeben, sondern nur die Disziplinen wechseln: Rollstuhlbasketball statt Fußball und Handbike statt Joggen. Allein in dieser Saison kamen 1.000 Kilometer neu auf den Tacho.
"Ich war überwältigt von so viel Hilfe."
Detlef Lammers
Häufig sind Menschen in ihrem Job genau deshalb so gut, weil sie die dafür notwendigen Erfahrungen selbst gemacht haben. Zu dieser Gruppe gehört Svenja Buir, die sich als Verwaltungsbeamtin im Düsseldorfer Innenministerium um die Themen Laufbahnwechsel, Polizeidienstunfähigkeit und Schwerbehindertenrecht kümmert. Ihr Karriereweg: Start bei der Polizei Anfang der 1990er Jahre im mittleren Dienst, viele Jahre im Polizeipräsidium Köln, in der Hundertschaft, bei der Kriminalpolizei und im Wachdienst. Der polizeiliche Beamtenstatus bleibt der leidenschaftlichen Sportlerin allerdings nicht erhalten, weil sie sich in jungen Jahren bei Tennis und Ski ihre Knie ruiniert hat. Bis heute wurde die gebürtige Bielefelderin, die einen Grad der Behinderung (GdB) von 40 hat, zehnmal an dem sensiblen Gelenk operiert.
Das negative Votum bei der polizeiärztlichen Überprüfung ist ein Schock für die heute 50-Jährige, die zu diesem Zeitpunkt auch noch schwanger ist. Es folgt der Laufbahnwechsel (samt neuer Ausbildung), zunächst innerhalb der Polizei der Domstadt und dann in die Personalabteilung. Buir erinnert sich noch gut: „Dort hat man mir sehr bestimmt versichert, dass auch in der Verwaltung spannende Arbeit wartet.“ Die Mutmacher sollten recht behalten. Schon bald gelingt ihr der Aufstieg in den gehobenen Dienst, was weitere drei Jahre Schule bedeutet. „Das Aufstiegsstudium war nicht einfach zu stemmen als getrennt Lebende mit kleinem Kind. Ich frage mich heute manchmal, wie ich das geschafft habe.“
2019 wechselt sie ins Innenministerium nach Düsseldorf. „Ich bin dort zum einen Anlaufstelle für Behörden, die schwierige Einzelfälle zu lösen haben. Zudem berate ich Polizistinnen und Polizisten, die vor einem Laufbahnwechsel stehen“, beschreibt Buir ihre Hauptaufgaben. Dabei hat sie die Erfahrung gemacht, dass es Polizeibeamte häufig in eine große (Lebens-)Krise stürzt, wenn sie ihren Beruf, über den sich viele stark definieren, durch eine Erkrankung nicht mehr ausüben können. „Dann komme ich ins Spiel. Ich zeige ihnen nicht nur, was es in der Verwaltung für tolle Möglichkeiten gibt. Sondern auch, welche Vorteile dieser Wechsel mit sich bringt.“ Und das kann Svenja Buir ohne Abstriche tun. Denn: „Ich fühle mich zwar noch als Polizistin, will aber nicht mehr tauschen. Ich mache seit 20 Jahren Dinge, die mich wirklich mit viel Freude erfüllen.“
"Ich fühle mich zwar noch als Polizistin, will aber nicht mehr tauschen."
Svenja Buir
Der Krebs bestimmt das Leben von Dirk Rohde, aber anders als man vielleicht denken mag. Der Polizeivollzugsbeamte aus Köln hat den Krebs überlebt – und kämpft jetzt für andere. Mit vollem Einsatz. Als Gesicht einer Aufklärungskampagne, als Gründer einer Selbsthilfegruppe, als Blogger und Podcaster, als ehrenamtlicher Patientenbetreuer und, und, und. Da fällt es schwer, sich vorzustellen, dass der 58-Jährige auch noch voll arbeitet. Dass er Tag für Tag mit dem Polizeimotorrad auf den Straßen der Rhein-Metropole unterwegs ist. Aber Dirk Rohde, der mit 18 Jahren bei der Polizei im benachbarten Brühl startete, ist einer dieser Menschen, die jede Stunde, jede Minute eines Tages sinnvoll auszufüllen wissen.
2015 erkrankt der gebürtige Marburger an Mundbodenkrebs, einem Krebs, der von sogenannten „Humanen Papillomviren“ (HPV) ausgelöst wird. Seine Überlebensprognose für die nächsten fünf Jahre liegt bei 60 zu 40. Es folgen Strahlen- und Chemotherapie sowie diverse Operationen. „Ich bin Überlebender einer Krankheit, die oft tödlich ist“, weiß er. Der Krebs hinterlässt Spuren, ein Stück der Zunge fehlt, ein Teil ist gelähmt. Die Ärzte sind skeptisch, aber der Hauptkommissar will auf jeden Fall wieder arbeiten, wieder die schwere Maschine steuern. Rohde, mit einem Grad der Behinderung (GdB) von 60 Prozent, muss unter anderem das Sprechen neu erlernen, übt verbissen, den Kopf wieder komplett bewegen zu können. „Ich habe in den Schmerz hineintrainiert, um wieder fit zu werden“, blickt er auf diese harte Zeit.
Nach einem Rückschlag gelingt mithilfe des Hamburger Modells im zweiten Anlauf die Wiedereingliederung in den Beruf. Klar ist: Seinen Dienst kann er nur weitermachen, wenn er sich anpasst. So ist zum Beispiel das Essen ein großes Problem. Er braucht länger als andere dafür, benötigt immer etwas Flüssigkeit, die beim Schlucken hilft. „Das belegte Brötchen für zwischendurch kommt bei mir nicht in Frage. Stattdessen habe ich immer eine Flasche mit einem flüssigen Brei aus Haferflocken, Müsli, Nüssen etc. dabei.“
Der Krebs hat ihn nicht nur als Menschen verändert. Er hat auch die Art verändert, wie er seinen Job macht. „Ich bin durch die Hölle gegangen und sehe das Leben heute anders“, beschreibt Dirk Rohde diesen Prozess. „Ich kommuniziere mehr, gehe stärker auf die Menschen ein.“ Dann fügt er noch hinzu: „Ich bin weicher geworden – auch und gerade auf der Straße.“
"Ich habe in den Schmerz hineintrainiert, um wieder fit zu werden."
Dirk Rohde
Manchmal ist man zur falschen Zeit am falschen Ort“, konstatiert Marco Herschbach. Der 27. September 2017 war ein tiefer Einschnitt im Leben des Polizeihauptkommissars. Er kam vom Spätdienst seiner Wache in der Eifelstadt Schleiden und war mit der Vespa auf dem Heimweg. Kurz vor 22 Uhr wendete ein Pkw „aus dem Nichts“ direkt vor ihm auf der Bundesstraße. „Ich konnte nicht mehr bremsen.“ Frontal stieß der Beamte mit dem Wagen zusammen, flog im hohen Bogen durch die Luft und prallte auf den Asphalt. Für einen Moment dachte er, er werde sterben.
Im Krankenhaus lag er tagelang im künstlichen Koma. Die Diagnose ergab: instabile Fraktur des zweiten Brustwirbels, Thoraxtrauma mit beidseitiger Lungenquetschung und rechts eine Schienenbeinmehrfachfraktur. „Ich habe rückblickend noch Glück gehabt“, sagt der begeisterte Sportler, der inzwischen wieder Rad fahren und eingeschränkt Tennis spielen kann.
Dennoch blickt er zurück auf eine qualvolle Zeit mit 13 Operationen und Rehas bis in dieses Jahr hinein. Bald war klar, dass der Wachdienstführer den geliebten Streifendienst nicht mehr ausüben konnte. „Aber ich habe nicht aufgegeben“, sagt der 47-Jährige. „Ich bin ein Kämpfertyp.“ Für längere Strecken brauchte er zunächst einen elektrischen Rollstuhl, den ihm die Behörde stellte. „Sie stand die ganze Zeit hinter mir und hat mir berufliche Alternativen aufgezeigt.“
Zunächst wurde Marco Herschbach als Lehrender zur Vermittlung des neuen Vorgangsbearbeitungs- und Auskunftsprogramms ViVA eingespannt. Als das Projekt auslief, wechselte er zur Einsatzleitstelle seiner Kreispolizeibehörde Euskirchen. Seit dem 1. September 2022 ist er stellvertretender Leiter des neuen Verkehrsunfallaufnahmeteams.
"Ich habe rückblickend noch Glück gehabt."
Marco Herschbach
„Das ist spannend“, erzählt der Vater von zwei Töchtern. „Wir sind auch über unsere Behörde hinaus tätig und werden nur bei besonderen Unfällen wie zum Beispiel solchen mit Getöteten oder Schwerstverletzten angefordert.“ Am Unfallort werden die Spuren gesichert, Skizzen erstellt und digitale Fahrzeugdaten ausgelesen. „Dank spezieller Technik können wir Unfallursachen sehr gezielt feststellen und zur Klärung von Straftatbeständen und Sicherung zivilrechtlicher Ansprüche beitragen.“
Die Aufgabe könne er psychisch verkraften. Im Rahmen der Reihe „Crashkurs NRW“ hält Marco Herschbach Vorträge und erzählt von seinem eigenen Unfall. „Das hilft mir bei der Verarbeitung.“ Den Zuhörern gibt er mit auf den Weg, im Straßenverkehr auf der Hut zu sein. „Schon kleine Fehler können Leben zerstören oder auslöschen.“
Julia Hahn hat Zeit gebraucht, um den Platz zu finden, an dem sie sich beruflich richtig wohlfühlt. Die in Üdingen im Kreis Düren lebende Rheinländerin kam mit einer starken Sehbehinderung zur Welt. „Erst habe ich noch ein Sehvermögen von fast 15 Prozent gehabt. Inzwischen ist es nur noch ein Prozent“, sagt sie. „Da ist manches etwas komplizierter geworden.“
Zunächst hat sie als Sozialpädagogin gearbeitet. 2013 ließ sie sich dann zur Verwaltungsfachangestellten umschulen. Seit 2019 arbeitet sie für die Kreispolizeibehörde Euskirchen. Von ihrem Heimatort aus braucht sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln mehr als eine Stunde zur Dienststelle. „Doch das macht nichts. Ich komme immer gern hierher, weil ich mich hier gut einbringen kann“, sagt sie.
Die 44-Jährige arbeitet in der Telefonzentrale und verschriftlicht für die Kripo seit einiger Zeit zusätzlich stundenweise Tonprotokolle von Vernehmungen. Dabei geht es unter anderem um Sexualdelikte. „Wenn mir die Aussagen an die Nieren gehen, spreche ich mit den Kolleginnen und Kollegen darüber“, erzählt sie. „Ich trage mit dazu bei, dass die Fälle gelöst werden können. Das ist ein gutes Gefühl.“
Die Behörde unterstützt sie, wo es auch immer geht, so bei der Bereitstellung von Hilfsmitteln. Neben einer mobilen Tastatur in Blindenschrift arbeitet sie mit einer Kamera, die ihre handschriftlichen Notizen auf einem Bildschirm so vergrößert, dass sie Telefonnummern oder Stichworte lesen kann. „Mit einem Prozent Sehkraft ist noch viel möglich“, stellt sie fest.
Der Computerbildschirm ist auf einen starken Schwarz-Weiß-Kontrast eingestellt. Wenn sie die Schrift weit aufzieht, erkennt sie die Wörter. „Natürlich bin ich nicht so schnell wie jemand, der normal sehen kann. Das kann ich mittlerweile akzeptieren.“ Schwerbehindertenvertreter und Inklusionsbeauftragte sind Ansprechpartner, wenn es mal schwierig wird.
„Und im Alltag helfen die Kolleginnen und Kollegen. Bei uns geht es familiär zu“, lächelt sie. „Da kann ich beispielsweise auch mal fragen: Warum habt ihr in dem Moment diese oder jene Frage gestellt?“ Kriminalpolizeiliche Ermittlungsarbeit interessiert sie.
Früher hat Julia Hahn viel gelesen. Das sei inzwischen recht mühsam, berichtet sie. Aber es gebe ja Hörbücher. Leidenschaftlich gern hört sie Musik. Am liebsten Heavy Metal.
"Mit einem Prozent Sehkraft ist noch viel möglich."
Julia Hahn
Jeden Morgen um 4.30 Uhr klingelt bei Thomas Börger (55) in Dülmen der Wecker. Andere taumeln müde ins Bad. Er muss erst mal seine Muskeln trainieren, die über Nacht steif geworden sind. Dehnen, Beugen, Strecken. „Sonst überleb ich den Tag vor Schmerzen nicht“, sagt Börger, der in Nordrhein-Westfalen seit 16 Jahren stellvertretendes Mitglied der Hauptschwerbehindertenvertretung bei der Polizei NRW ist. Weil er bei der Geburt nicht genug Sauerstoff bekam, leidet er unter einer spastischen Diplegie – Lähmungen in beiden Beinen. „Aber das hat mich nie gehindert, ein normales Leben zu führen.“ Im Gegenteil. „Es gab immer Projekte, immer Ziele.“ Die lagen zunächst im Behindertensport: Turnen, Tanzen, Schwimmen. „Bei einem Übungsleiterlehrgang lernte ich meine Frau kennen.“
Nach einer Ausbildung zum Steuerfachgehilfen sowie Abitur und Jahren bei der Bundeswehr startete Börger eine Polizeikarriere bei der Coesfelder Führungsstelle der Direktion Verkehr. Heute hat er sein Büro im Innenministerium. Dort kümmert er sich um rund 5.000 Kolleginnen und Kollegen, die mit einer Behinderung leben oder davon bedroht sind, weil sie etwa eine Autoimmunerkrankung wie Diabetes oder Rheuma haben.
Karriere trotz Handicap – das war 1967, als Börger geboren wurde, noch undenkbar. Inklusion als gesellschaftliches und politisches Ziel wurde in Deutschland erst 1994 im Grundgesetz verankert. Da war Börger 27 Jahre alt, trainierte nach Feierabend Kinderturngruppen in Dülmen oder saß in Meetings beim Behindertensportverband NRW. „Wir wollten Sportarten einführen, an denen alle teilhaben können“, erinnert er sich. Börger gründete SquareDance-Gruppen und nahm an Turnieren in ganz Deutschland teil.
"Es gab immer Projekte, immer Ziele."
Thomas Börger
Eingliederung ist bis heute ein Schwerpunkt seiner Arbeit. Dabei geht es nicht nur um Rampen für Rollifahrer. „Ich freue mich, wenn etwa Krebspatienten vom Schichtin den Innendienst wechseln und so im Job bleiben können“, so Börger. Gemeinsam mit Vorgesetzten sucht er Lösungen. Auch die Arbeitsplatzgestaltung ist ein großes Thema. Börger: „Blinde Mitarbeiter brauchen zum Beispiel eine Software, die Dokumente fehlerfrei vorliest.“ Hat er einen Wunsch? „Dass künftig noch mehr Menschen (mit einer Behinderung) bei der Polizei arbeiten“, sagt Börger und schaut auf die Uhr.
Nachmittags wird er das Sportabzeichen abnehmen, denn zusätzlich zu seinem Job ist Börger als früherer Landessportwart auch dort noch mit Herzblut tätig. Das einzige Handicap hier: „Wahrscheinlich werde ich im Sakko mit Krawatte auf dem Sportplatz stehen, weil mir keine Zeit zum Umziehen bleibt“, sagt er und lacht.