Das Ministerium des Innern teilt mit:
Am Freitag, 2. Juni 2023, stellte das Innovation Lab des Landesamtes für Zentrale Polizeiliche Dienste Nordrhein-Westfalen (LZPD NRW) den „Streifenwagen der Zukunft“ in Duisburg vor. Der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul, enthüllte zusammen mit dem stellvertretenden Leiter des LZPD NRW, Armin Helzer, das neue Konzeptfahrzeug. Dabei wurde ein „Versuchsobjekt auf vier Rädern“ präsentiert, an dem unter Laborbedingungen innovative Einsatztechnik getestet wird. Der „Streifenwagen der Zukunft“ des Innovation Lab ist somit kein einsatzbereites Polizeifahrzeug.
„Was wäre die Polizei ohne ihren Streifenwagen? Damit eilen unsere Polizistinnen und Polizisten zu den Einsätzen, gehen auf Verbrecherjagd, fangen Raser ein, verstauen Leitkegel, Schutzwesten und Verbandskasten, fahren festgenommene Personen zum Verhör aufs Revier, funken, beobachten, stoppen Verdächtige. Also: Das Gefährt in silber, blau und neongelb ist ein Allzweck-Einsatzmittel, das viel können muss. Und in Zukunft noch mehr kann,“ betonte Herbert Reul.
Der präsentierte Audi Q4 ist ein vollelektrisches Fahrzeug, mit jeder Menge Spezialtechnik. Die Expertinnen und Experten des Innovation Lab haben bereits über 120 Stunden an der Entwicklung des „Technologieträgers“ gearbeitet – die Tests und Erprobungen sollen noch weitergehen. Allein die verbaute Sensortechnik, zu der zum Beispiel Kameras und Infrarotsensoren gehören, wiegt 25 Kilogramm. Künftig sollen weitere technische Hilfsmittel in und am „Streifenwagen der Zukunft“ getestet werden.
Unter anderem zeigten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Innovation Labs, wie Technologien des hoch digitalisierten Streifenwagens Einsätze künftig einfacher machen könnten: Ein Bordcomputer, der mit der jeweiligen Leitstelle und dem Diensthandy verbunden ist, zeigt den Polizistinnen und Polizisten in Echtzeit Informationen zum Einsatz direkt im Streifenwagen an. Diese Informationen können bereits auf der Anfahrt wichtig für die Lageeinschätzung sein: Was geschieht aktuell am Einsatzort? Gibt es bereits jetzt schon Hinweise auf Gefahren? Sind Personen flüchtig? Wie werden die Personen beschrieben? In welche Richtung sind die Personen geflüchtet?
Aktuell testen die „Tüftler“ im Innovation Lab das „sensorbasierte Blaulicht“ mit integrierter Videokamera. Hierdurch soll es möglich sein, aus dem Wagen heraus Geschwindigkeitsmessungen vorzunehmen und den Abstand zwischen den Fahrzeugen auf mehreren Fahrspuren während der Fahrt zu erkennen. Diese Videodaten werden anschließend computergestützt im Streifenwagen ausgewertet.
Seit Januar 2022 forscht die nordrhein-westfälische Polizei in den Räumlichkeiten des Innovation Labs des LZPD NRW in Duisburg an neuer, intelligenter Einsatztechnik und moderner Ausrüstung. Nach dem Polizeiroboter „Spot“ ist der Streifenwagen der Zukunft das zweite „Vorzeigeprodukt“ des Duisburger Labors.
Herbert Reul hebt hervor: „Es geht darum, unsere Polizistinnen und Polizisten auf die Herausforderungen der Zukunft - auf alles, was kommt - vorzubereiten. Und das bestmöglich. In der Ideenschmiede der Polizei kommen dafür Expertinnen und Experten aus der gesamten Polizei zusammen und sorgen dafür, dass die Polizei weit vor die Lage kommt.“